Fluglärmmobil – Mit einem Fluglärmmobil wollen wir am Samstag, dem 15. Oktober 2011 durch die Gartenstadt ziehen und so auf die bevorstehende Verlärmung der Region aufmerksam machen, wenn die von der Deutschen Flugsicherung (DFS) für Abflüge vom BER Schönefeld ab 2012 empfohlene Route über den Müggelsee und Neuenhagen beschlossen würde. Wie Anfang Juli dieses Jahres bekannt wurde, favorisiert die DFS entgegen allen jahrelangen Planungen plötzlich eine Route, die bei Ostwind für Neuenhagen täglich 122 Überflüge startender Maschinen in nur 1500 Meter Höhe zur Folge hätte. Diese sind besonders lärm- und abgasintensiv.
Neuesten Unterlagen der DFS ist zudem zu entnehmen, dass auch BER-Anflüge über Neuenhagen geplant sind. Nach unserer Ansicht interessieren sich noch zu wenige Neuenhagener für das Problem, dass noch keineswegs eine beschlossene Sache ist und nur durch Aufklärung und massiven Protest zu verhindern ist. Nach zwei Demonstrationen und einer Podiumsdiskussion mit guter Resonanz folgt nun die nächste Aktion, mit der Fluglärm in der zu befürchtenden Dimension direkt erlebbar gemacht werden soll. Mit einer 3000 Watt-Soundanlage auf einem umgebauten Transporter werden beim langsamen Befahren der Straßen die bei Flugzeugstarts anschwellenden Lärmpegel simuliert. Zudem wird es erläuternde Lautsprecherdurchsagen sowie von Plakaten und Bannern im Ort teils bereits bekannte Sprüche geben. Ein Demo-Team aus Kindern und Erwachsenen wird den Anwohnern Infoflyer und Protestaufkleber reichen und für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen. Interessierte sind eingeladen, sich dem Demozug anzuschließen. Die erste Tour beginnt um 9:30 Uhr an der Ecke Hohe Allee/Unter den Ulmen und endet um 12 Uhr mit einer Kundgebung am S-Bahnhof. Anders als beim BERFlugbetrieb gibt es dann eine mittägliche Ruhepause, bevor es um 15 Uhr an der Ecke Berliner Straße/Niederheidenstraße durch das südliche Neuenhagen bis zum Schäferplatz weitergeht. Strausberg – Interessante Neuigkeiten gibt es auch aus Strausberg. Zum Ausbau der dortigen Landebahn gab es 2009 ein Planfeststellungsverfahren und inzwischen ist der Ausbau der Piste auf 1.600 Meter Länge genehmigt. Damit könnten dort wesentlich größere und schwerere Maschinen verkehren. Die Start- und Landebahn ist übrigens so belegen, dass die Routen in etwa 600 Metern direkt über Neuenhagen führen. Allerdings ist noch unklar, ob das geplante Instrumentenlandesystem realisiert wird. Infos unter http://www.fluglaerm-strausberg.de/.
Was macht eigentlich die DFS??? – Zur Erinnerung: Aufgeschreckt wurden wir durch die völlig unvermittelt Anfang Juli 2011 ins Gespräch gebrachte Müggelseeroute für Abflüge vom BER Schönefeld. Erschreckend wenig Resonanz gibt es auf die von der Deutschen Flugsicherung (DFS) nun erstmalig am 26.09.2011 veröffentlichten Anflugrouten. Dem verdutzten Betroffenen stellt sich inzwischen die Frage, ob DFS-Chef Niebergall noch ganz bei Sinnen ist, wenn er die Müggelseeroute im Juli neu ins Gespräch bringt, um Doppelbelastungen in Erkner & Co. zu vermeiden und im nächsten Atemzug Anflugrouten aus dem Ärmel zaubert, die praktisch mit der Müggelseeroute identisch sind, und nun eine noch größere Region in noch stärkerem Maße doppelt belastet, Neuenhagen inklusive. Geht`s noch? Zugleich sind seine Mannen nicht in der Lage bzw. Willens, dem durch das Bundesverkehrsministerium ergangenen Prüfauftrag für menschen- und umweltfreundlichere Alternativen nachzukommen. Es gilt als sicher, dass sie
nicht, wie für die Sitzung der Fluglärmkommission am 26.09.2011 angekündigt, Alternativroutenvorschläge an das Bundesamt für Flugsicherung (BAF) und das Umweltbundesamt (UBA) weitergereicht haben, unglaublich! Ohne irgendjemandem zu Nahe treten zu wollen – All jene die glauben, so schlimm wird es schon nicht – BITTE JETZT ENDLICH AUFWACHEN! ProblemBER – Auch die Airportbaustelle machte in der vergangenen Woche wieder Schlagzeilen.
So kündigten die Flughafenbetreiber an, Kohl in der Region pflanzen zu wollen, um evtl.
schädliche Auswirkungen des Flugbetriebes auf die Flora registrieren zu können. Gesundheitsschädliche
Folgen des Fluglärms auf Kinder sollen ab dem Airportstart 2012 zudem in einer
Studie untersucht werden, wie Gesundheitsministerin Tack mitteilte. Der Hinweis der Opposition, dass man für Vergleiche auch Voruntersuchungen hätte vornehmen müssen, irritierte da eher.
Flughafenchef Rainer Schwarz ist außerdem optimistisch und verkündet auf der World-Routes-Konferenz letztes Wochenende, dass die Dominanz von Frankfurt und München mit dem BER Berlin-Brandenburg nun ein Ende habe. Der Flughafen werde zum Ost-West-Drehkreuz im Herzen Europas, während allerdings konkrete Zusagen neuer Airlines mit neuen Langstrecken acht Monate vor Eröffnung noch ausstehen. Eine 3. Landebahn, immer wieder im Gespräch in Sachen Ausbau zum Drehkreuz, sei aber nach Auskunft des Wirtschaftsministers nicht geplant.
„Das wäre mir bekannt“, wird er in den Medien zitiert. Der Flughafen sei wirtschaftlich, technisch und finanziell solide geplant, so Ralf Christoffers weiter. Es einige Fachleute, die nicht unbegründet daran zweifeln. Aber: Der Platz wird knapp. Laut einer dpa-Meldung wurde auf der zurzeit in München laufenden größten deutschen Immobilienmesse EXPO ein gesteigertes Interesse von Projektentwicklern am Gelände rund um den BER registriert. 1A-Lagen werden demnach langsam knapp.
Filmabend – Wir bleiben dabei und „opfern“ einen Sitzungsabend der Bürgerinitiative für einen kleinen Filmeabend. Welches Material genau am 18. Oktober 2011 um 20 Uhr im Bürgerhaus gezeigt wird ist noch nicht ganz klar. In jedem Falle sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Wir werden aus verschiedenen beeindruckenden Fernsehbeiträgen und Reportagen ein erhellendes Sortiment zusammenstellen, sehenswert allemal. Nachtflugverbot – Nur noch mal kurz zur Erinnerung, am 13. Oktober wird die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Leipzig zum Nachtflugverbot verkündet. Hoffen wir, dass die
Richter ein Zeichen für den Schutz der Menschen und nicht vordringlich für die wirtschaftlichen Interessen einzelner Unternehmen mit dem Totschlagargument „Arbeitsplätze“ setzen.
Blaue Bänder – Wir bedanken uns bei den Unbekannten, die im Ort schon zahlreiche Blaue
Bänder an prominenter Stelle platziert haben. Dank gebührt aber auch jenen, die ihre Zäune, Briefkästen, Autos usw. mit Aufklebern, Transparenten und blauen Bändern geschmückt und so ihre Einstellung zum friedlichen Protest gegen Fluglärm für alle sichtbar dokumentiert haben. Die Blauen Bänder stehen symbolisch für die Reinheit der Luft, die Sauberkeit des Wassers und die Unberührtheit der Natur. Hier wird aus alten Kleidungsstücken, Decken und Laken noch mal ein nützliches Utensil, Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht.
Termine: (Änderungen vorbehalten)
Dienstag, 11.10., 20 Uhr, Treffen der BI im Bürgerhaus Neuenhagen
Samstag, 15.10., Lärmmobil in Neuenhagen
Dienstag, 18.10., erhellende Filme zum Thema Flughafen Schönefeld
Sonntag, 23.10., 15 Uhr Großdemo in Schönefeld, Treffpunkt S-Bahnhof Ausgang Nord
Samstag, 19.11., 15 Uhr Großdemo in Schönefeld, Treffpunkt S-Bahnhof Ausgang Nord
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Meta
Liebe Freunde in Neuenhagen, das mit dem Fluglärm-Mobil ist eine gute Idee. So wird hoffentlich auch denjenigen unter uns, die bisher immer meinen es wird schon nicht so schlimm, klar, was in Zukunft auf uns zukommen kann. Ihr solltet diese Aktion flächendeckend in der ganzen Region durchführen.
Viel Erfolg!
Hallo Kay Uwe
Fahrräder machen Gott sei Dank nicht soviel Lärm….denn ich hab lange nichts gehört,
….es sei denn du würdest ne riesige Hupe anbringen…ich hoffe du antwortest mir damit ich weiss welche Radtour ich von Zingst dann ohne Fluglärm in und um Berlin machen kann oder du mit Familie in Richtung Zingst.
Herzliche Grüße
Evi