Sehr treffendes Schreiben von Michael Sorge aus Stahnsdorf an das UBA

Umweltbundesamt
– Der Präsident –
und
– Pressestelle –
Wörlitzer Platz 1

06844 Dessau-Roßlau

— per E- Mail —

Sehr geehrter Herr Flasbarth,
sehr geehrter Herr Ittershagen,

den Medien musste ich heute die plötzliche Absage der Vorstellung des Gutachtens zur Lärmbelästigung mit großer Verwunderung entnehmen. Offensichtlich aber nicht nur ich, sondern auch viele andere durch potentiellen Lärmterror Betroffener. Schlafentzug wird international als Folter geächtet und nichts rechtfertigt dies.

Ich sandte Ihnen bereits am 21. Juni 2011 dazu die noch einmal beigefügte Mail. Gleichzeitig sende ich Ihnen auch die Pressemitteilungen der Kleinmachnower und der Stahnsdorfer Bürgerinitiative als Reaktion auf die gestrige Absage. Diese spreche für sich und sind nur ein kleiner Auszug zur Meinung, die unisono bei den Betroffenen zu hören ist.
Wir alle kennen die Beweggründe der Absage nicht, können nur vermuten. Aber genau dies macht den Vorgang nicht besser und ruft bei vielen böse Erinnerungen und beinahe schon Vergleiche zum Vorgang um den Bundespräsidenten mit der Wahrheitsverbreitung wieder wach; zumal in den Medien wie z. B. „Antenne Brandenburg“ halbstundenweise der Pressesprecher des Flughafens zu hören ist, der Ihnen Kompetenz und Mitspracherecht darin in Frage stellt.
Als Anlage lege ich Ihnen auch noch einmal einen kurzen Abriss der Machenschaften und Verkleisterungen beim Flugroutenbetrug bei. Dies ist alles bekannt, soll aber in diesem Zusammenhang noch einmal verdeutlichen, dass Eigentümer und Betreiber absolut kein Recht haben sich als „Betroffene“ oder „“eingeschränkte“ zu fühlen haben. Sie sind und waren die Täter im vollen Bewusstsein, dass dieser stadtnahe Flughafen nur eingeschränkt als regionaler Stadtflughafen betrieben werden kann. Die „Opferrolle“ steht denen nicht zu!- Und es ist unbillig nun noch von Hunderttausenden Neubetroffenen das Opfer von Krankheiten, Tod und Schlafentzug zuzumuten und zu fordern, in dem man Ihnen einen Maulkorb verpasst und Sie der Inkompetenz beschuldigt.
Diese Zeiten , dachte ich, hätten wir 1989 hinter uns gelassen.
Bitte lassen Sie sich in Ihrer Verantwortung zum Schutz der Menschen und Natur nicht mundtot machen und werden Sie nicht zum Mittäter. Bleiben Sie bitte standhaft; Sie wissen um die Studien, die belegen, dass es die Gesundheit vieler Menschen, ja sogar neue Todesfälle durch diese Belastung geben wird. Das ist nicht zu verantworten und hinzunehmen. Und lassen Sie sich bitte auch nicht zum „Buhmann“ machen. Sie sind nicht Täter und das Wissen um die wirtschaftliche Ineffizienz war allen Eigentümern bekannt!

Danke!

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