Die Not mit zwei Terminals am BER
Da der BER nach seiner Eröffnung zu klein sein wird, bleibt das alte Terminal in Schönefeld offen. Der Doppelbetrieb ist ein Problem..
..Die Idee von einem neuen Hauptstadtflughafen, der alles unter einem Dach bietet, ist tot. Weil der neue BER nach seiner Eröffnung zu klein sein wird für die wachsende Zahl der Berlin-Passagiere, bleibt das alte Abfertigungsgebäude in Schönefeld als Terminal 2 des künftigen Berliner Flughafens geöffnet. Die Auswirkungen dieser wesentlichen Planänderung für Umfeld, Verkehrsanbindung und auch den Transport von Passagieren zwischen den Terminals haben nun Politiker und Planer alarmiert. Zumal es sich nach der Einschätzung von Kennern der Materie um ein sehr langfristiges Provisorium handeln dürfte.
Denn das Passagierwachstum ist ungebrochen. An den beiden Berliner Airports wurden im Januar 11,5 Prozent mehr Passagiere abgefertigt als im Vorjahresmonat. 2016 waren es insgesamt fast 33 Millionen Menschen. Allein der kleinere Flughafen Schönefeld (SXF) verzeichnete 26,5 Prozent mehr Fluggäste, in Tegel (TXL) waren es 3,6 Prozent mehr als im Januar 2016. Der neue Hauptstadtflughafen BER soll nach Aussagen von Flughafenchef Karsten Mühlenfeld eine Kapazität von 27 Millionen bewältigen.
Stephan Loge, Landrat des Kreises Dahme-Spreewald, zeigte sich am Mittwoch am Rande des Besuchs von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz ungehalten. Er sehe eine schwierige Situation auf die Gemeinden rund um Schönefeld zukommen. Die offizielle Verkündung des neuen Konzeptes komme zu spät. „Die Infrastruktur ist nicht darauf ausgerichtet“, sagte Loge und wirft den Flughafen-Verantwortlichen und ihren Kontrolleuren aus der Politik „Konzeptlosigkeit“ vor. Weiterlesen