Im Interview mit dem “Tagesspiegel” äußert sich die ehemalige Bundesministerin der Justiz und jetzige Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, Brigitte Zypries (SPD), auch zum Nachtflug am Pleiteflughafen BER. So lehnt Zypries die Einführung eines echten Nachtflugverbots in der Zeit von 22.00 bis 6.00 Uhr ab. Stattdessen könnten Flugzeuge über Gebieten starten und landen, “die sicher nicht so dicht besiedelt sind, wie zum Beispiel rund um den Flughafen Frankfurt.” Man könne auch überlegen, “ob man zum Beispiel zu Nachtzeiten nur noch Maschinen starten und landen lässt, die modern und relativ leise sind”. Für den Vorsitzenden des Bürgervereins Brandenburg-Berlin e.V. (BVBB), Matthias Stefke, ist es nur peinlich, dass sich eine ehemalige Bundesjustizministerin zum BER äußert, ohne dessen rechtliche Grundlagen überhaupt zu kennen. Ebenso peinlich ist, dass die heutige Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt nicht einmal Kenntnis von den tatsächlichen Gegebenheiten der Besiedelungs-und Bevölkerungsdichte in der Umegebung der Flughäfen Frankfurt und Schönefeld hat. Unter http://bvbb-ev.de/index.php/bvbb-informiert/753-vergleich-der-umgebenden-siedlungen-fra-und-ber ist deutlich aufgezeigt, dass die Besiedelung in der Umgebung Schönefelds um ein Vielfaches dichter und höher als um den Flughafen Frankfurt ist. Mit der heute offenbar üblichen Politikerattitüde des todsicheren Auftretens bei völliger Ahnungslosigkeit schlägt Zypries Dinge vor, die bereits durch den Planfeststellung festgelegt sind und auf die die Betroffenen deshalb ohnehin einen Anspruch haben.
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